Meine Schulzeit (Triggerwarnung)

Veröffentlicht am 17. Juni 2024 um 12:25

Damit ihr wisst, wovon ich in meinem letzten Beitrag gesprochen habe, werde ich euch mal etwas aus meiner Schulzeit erzählen. Warum ich weiß, dass es Lehrer gibt, die wegschauen. Wie es sich anfühlt, wenn man gemobbt wird und was all das in einem auslösen kann. TRIGGERWARNUNG! MOBBING!

Also meine Schulzeit hat ganz plötzlich eine Wendung genommen. Ich glaube, es fing so in der 6/7 Klasse an. In der Klasse saßen hinter mir, sogenannte Freundinnen. Es fing alles in der Frühstückspause an... Ich nahm meine Brotdose aus der Tasche und wollte in das Brot beißen, was meine Mama mir gemacht hatte. Und auf einmal hörte ich hinter mir "Guck mal, die fette Sau muss wieder in ihr Brot beißen." Ich habe diese Äußerungen erstmal einfach nur ignoriert und sie überhört. Doch ich glaube, ihr könnt euch alle vorstellen, wie es einen verletzt, wenn Mitmenschen über dich so reden und du musst dir das auch noch alles mit anhören. Aber ich bin dennoch mit meiner Freundin Jenny in die Pause gegangen und habe mich davon nicht unter kriegen lassen. Doch diese Vorfälle wurden täglich... Die beiden Mädchen haben immer mehr Mitschüler davon überzeugt, dass ich doch fett genug bin und auf mein Frühstück verzichten könnte. Das würde mir doch nicht schaden. 

Ja, - ich war noch nie schlank. Ich war schon immer etwas dicker als andere und etwas breiter gebaut, aber es hat mich zu diesem Punkt nie gestört. Denn ich war in meinem Leben nicht eingeschränkt und war einfach ein glücklicher Teenie. Ich habe mich mit meinen Freunden getroffen und habe Fußball im Verein gespielt. 

Aber plötzlich griffen mich meine Mitschüler verbal an. Ich überlegte, wie ich das ändern kann. Wie ich es schaffe, dass ich wieder dazu gehöre und ich akzeptiert werde. Meine erste Lösung war, es gab für mich kein Frühstück mehr. Dann ging ich nach Hause und machte mich schlau, wie ich schmaler werden könnte. Die Lösung: Beckenbruch, damit es schmaler zusammen wachsen kann. Als meine Mama auch merkte, dass ich nicht mehr glücklich nach Hause kam, fragte sie mich, was denn los wäre. Sie lies mich, wenn ich mich richtig erinnere, erstmal zwei Wochen zuhause und suchte das Gespräch mit den Lehrern. Doch die haben nie etwas mitbekommen und haben es nicht so wahrgenommen, bis ich einen Wutausbruch in der Klasse hatte. Ab diesem Tag wurde das Mobbing meiner Mitschüler mir gegenüber gestoppt, aber bis heute hat sich bei mir keiner von ihnen entschuldigt. Ich bin so froh, dass ich stark genug gewesen bin, nicht in irgendeiner Essstörung zufallen. Und mich diese Sache stärker gemacht hat, aber erst ca. 13 Jahre später.

Also bitte bevor ihr etwas sagt oder macht, denkt an euren Mitmenschen und an euren Gegenüber, was könnte es in anderen auslösen... 

Und eigentlich sollte kein Kind, Tennie oder auch Erwachsener alleine nach Lösungen zu suchen, denn auch das könnte auf einen falschen Weg führen.

 

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